Tandemschule

Die gallische Mauer, die niemand durchbrechen kann (Cäsar)

Auf einer Exkursion der Mittelstufe zu unserem aktuellen Thema «Kelten» staunten wir nicht schlecht: Nur 15 Minuten Autofahrt von uns entfernt, wenig über der deutschen Grenze, sieht man heute noch die eindrücklichen Überreste eines ursprünglich 750 m langen Keltenwalls. Schon Cäsar soll diese Keltenwälle als unüberwindbar beschrieben haben! «Unser» Keltenwall befindet sich hinter dem heutigen Dorf Altenburg, wo sich von ca. 150-15 v. Chr. ein keltisches Oppidum (Siedlung) befunden hatte und zwar eines der grössten in Süddeutschland. Luftaufnahmen zeugen davon, dass noch heute immense Metallfunde im Boden liegen und vom Leben damals berichten könnten.
Auf unserer Exkursion mit Frau Baumgart, einer Exkursionsleitenden des Naturparks, lernten wir viel Spannendes über dieses Volk. Die besondere Lage in der Rheinschleife mit ihren steilen Abhängen ermöglichte ein sicheres Wohnen. Da die Händler wegen des Rheinfalls ihre Waren ausladen mussten, entstand hier ein grosser Marktplatz. Der Rheinfall könnte zusammen mit der Rheininsel bei Rheinau auch als magischer Ort gegolten haben. Die Kelten glaubten an einen fliessenden Übergang zwischen Diesseits und Jenseits. Wasserfälle, so wird vermutet, könnten als Tor zur Anderswelt (wie damals das Jenseits bezeichnet wurde) verehrt worden sein.
Wir erwischten einen wunderschönen Frühlingstag und am liebsten wären die Schüler natürlich länger dort geblieben, um selber Kelten zu spielen.