Ostern mit allen Sinnen

Ostern mit allen Sinnen

Ostern mit allen Sinnen

Die Heilsarmee Schaffhausen gestaltete dieses Jahr nach längerer Pause wieder den mit allen Sinnen erlebbaren Ostergarten. Sowohl die Unter- als auch die Mittelstufe besuchten diesen wunderschönen Ort. Von einer Person aus biblischer Zeit wurden wir durch verschiedenste Räume und die diversen Stationen von Jesus’ letzten Tagen vor seinem Tod bis zur Auferstehung geführt. So legten wir unsere Kleider vor den Esel, welcher Jesus nach Jerusalem brachte, wir durften die Bedeutung der Lebensmittel des Passahfestes erfahren und diese gleich kosten, am Kreuz durften wir einen Stein hinlegen als Zeichen für etwas Schwieriges, das wir Jesus gerne abgeben würden. Mit Liedern, Audiotexten, aufwändig und wunderschön dekorierten Räumen wurde so diese wichtigste aller christlichen Geschichten spür- und erfahrbar. Die Mittelstufe erhielt die Führung auf Englisch, nachdem wir die biblische Geschichte dazu in der Schule bereits behandelt und das zugehörige Vokabular erworben hatten. Und was für eine Freude beiderseits, als sich die biblische Führungs-Person für die Unterstufe als unsere ehemalige Tandemlehrerin Esther entpuppte!
Knacknuss Medien – medienmündig oder nur medienkompetent?

Knacknuss Medien – medienmündig oder nur medienkompetent?

Knacknuss Medien – medienmündig oder nur medienkompetent?

Bereits vor vier Jahren hatten wir für unsere Tandem-Eltern einen Abend zu diesem Thema organisiert, nun gastierte die Referentin wieder bei uns und erläuterte am 10. März 2023 im Mesmerhuus Löhningen ihre wertvollen Gedanken zum Thema.

Mündigkeit bedeutet reife Urteilsfähigkeit.
Angela Indermaur, zertifizierte Neufeld-Kursleiterin und Beraterin sowie Referentin für Vertrauenspädagogik, liess in ihre Ausführungen Erkenntnisse der Buchautorin Paula Bleckmann sowie des kanadischen Bindungsforschers Dr. Gordon Neufeld zum Thema Reife einfliessen. Frau Bleckmann war es, welche den Begriff «medienmündig» in ihrem gleichnamigen Buch prägte.
So wie wir Kinder im Strassenverkehr sorgfältig Schritt für Schritt begleiten (eine unbeschränkte Teilnahme erfolgt notabene erst ab 18, nach bestandener Fahrprüfung), müssen unsere Kinder (schritt)weise in die Welt der digitalen Medien geführt werden.

Paula Bleckmann beschreibt diese Schritte im sogenannten «Turm der Medienmündigkeit»:
1. Ein Kind muss zuerst reichhaltige sensomotorische Erfahrungen machen können, d. h. die Umwelt real erleben, begreifen, betasten. Bildschirmerfahrungen sind eine Verarmung der Wirklichkeit und der Sinne.
2. Ein Kind soll in der realen Welt kommunikationsfähig werden.
3. Es soll seine eigene Gestaltungskraft erfahren und sich als produktiv erleben.
4. Es soll selber herstellen, bevor es konsumiert.
5. Es soll lernen, kritisch zu reflektieren.
6. Es muss lernen zu selektieren.

Medienmündigkeit hängt immer mit Reife zusammen und Reife unmittelbar mit Bindung. Kinder brauchen tiefe und sichere Bindungen an mindestens eine fürsorgliche und erwachsene Person. So wie Schokolade uns den Appetit auf gesundes und nahrhaftes Essen verdirbt, verdirbt der zu frühe Zugang zu Medien unseren Kindern den Appetit auf das, was sie wirklich brauchen: «sättigende» Bindungen, Spiel, Ruhe und den Zugang zu ihren Gefühlen.

Der Abend blieb aber nicht nur theoretisch, sondern es wurden verschiedene Ideen zum Umgang mit dem ersten Handy (z. B. Handyvertrag mit dem Jugendlichen abschliessen) und zur Gestaltung des «medialen» Familienlebens präsentiert. Angela Indermaurs Rat: Rahmenbedingungen festlegen, bevor das Medium genutzt wird, Alternativen bieten statt Medien bekämpfen, individuelle und kreative Lösungen finden.
Sogar innerhalb einer Familie könne es durchaus sein, dass nicht alle Kinder zum Thema Medien gleich behandelt werden müssen. Dies ist abhängig vom individuellen Reifegrad des jeweiligen Kindes.
Ein gesunder Weg zum Umgang mit digitalen Medien verläuft über Bilderbücher im Kleinkindalter, Hörgeschichten, Bücher, Filme (ab Schulalter) und daneben einem reichen Angebot an realen Aktivitäten (basteln, Naturerfahrungen, Musik, kochen, Sport).

frisch & munter

frisch & munter

frisch & munter

Seit Januar machen wir an unserer Schule dreimal in der Woche als ganze Schule Morgensport. Alle Kinder treffen sich bereits draussen, die meisten sind schon daran, sich zu bewegen, wenn die Lehrpersonen auftauchen. Für 10-15 Minuten machen wir nun miteinander verschiedenste Formen von Fangen, Stafetten. Geschicklichkeitsübungen, lustige Spiele … und nutzen dabei einfaches Material wie Bälle, Stecken, Pylonen, Bändel, Seile.
Es ist eine riesige Freude zu sehen, wie viel Spass die Kinder und Lehrpersonen dabei haben, wie sie verschiedene Sozialformen trainieren, wie auch das Verlieren seine Schwere verliert, wenn es so oft geübt wird, und wie sich auf diese Weise einfach alle bewegen und frischer Sauerstoff in den Körper gepumpt wird. Ausserdem erleben und spüren wir das Wetter und den frühen Morgen in all seinen Formen – nur bei Regen lassen wir es ausfallen oder verschieben es in unseren grossen Bierkeller.
Im Schulhaus wartet dann bereits ein Becher Wasser und mit roten Wangen wird nun gemeinsam gesungen oder eine biblische Geschichte gehört. Es ist auf jeden Fall ein nicht mehr wegzudenkender Mehrwert an unserer Schule entstanden, denn auch die Konzentration und Aufnahmefähigkeit werden gestärkt und verbessert.
Nehmen, was vorhanden ist

Nehmen, was vorhanden ist

Nehmen, was vorhanden ist

Immer wieder neu sind wir begeistert, wie es unserer BG-Lehrerin Lisa gelingt, mit kleinem Budget und dem, was einfach so im Alltag vorhanden ist, das Maximum aus den Schülern herauszuholen und ihre Fantasie und den Umgang mit verschiedenstem Material anzuregen. Danke, Lisa, für all die tollen Werke und dass dadurch unser Schulhaus immer wunderschön dekoriert ist!
Ausflug ins Schwarzwaldhaus der Sinne nach Grafenhausen

Ausflug ins Schwarzwaldhaus der Sinne nach Grafenhausen

Ausflug ins Schwarzwaldhaus der Sinne nach Grafenhausen

Am 20.1. unternahm die Unterstufe einen Ausflug in das Schwarzwaldhaus der Sinne. Ein Museum, in dem man alle seine Sinne erproben, erfühlen und tolle Erkenntnisse am eigenen Leib erleben kann. Es gab die Welt der Bienen zu erkunden, einen Barfussgang, einen Bauerngarten, in welchem die Blumen ganz seltsam dufteten, Experimente mit Luft und und Schall und vieles mehr. Der Höhepunkt war wohl der Dunkelgang. Es ist unheimlich, sich in stockdunkler Umgebung nur auf seinen Tastsinn verlassen zu müssen. Erst vorsichtig, dann immer mutiger haben sich alle Kinder hindurch getraut, und mit jedem Mal wuchs der Mut und der Stolz. Es war ein erlebnisreicher Nachmittag, der nach einer Wiederholung verlangt, denn es gibt noch viel zu entdecken.
Abschied in gelb und blau

Abschied in gelb und blau

Abschied in gelb und blau

Vor 6 Monaten hat unsere Unterstufenlehrerin Daniela Hofmann den Schülern mithilfe eines Stofftiers ihren bevorstehenden Abschied angekündigt. Das Tier hat zwei Seiten, eine helle und eine dunkle, und man kann es dementsprechend wenden.
«Alles hat zwei Seiten», erklärte Daniela. «Einerseits bin ich unglaublich traurig, dass meine Zeit an der Tandemschule enden wird und ich euch verlassen muss, andererseits freue ich mich überaus, dass ich einen tollen Mann kennen gelernt habe und ihn heiraten werde!» Und nun war es so weit. Am letzten Tag vor den Sportferien griffen wir dieses Thema der «gemischten Gefühle» wieder auf. Die Schüler machten Aussagen über ihre Gefühle angesichts dieses Abschieds und durften je nachdem einen gelben (dankbares, helles und frohes Gefühl) oder einen blauen Tropfen (dunkles, trauriges Gefühl) Lebensmittelfarbe in eine Schüssel tropfen lassen. Unglaublich, wie die Kinder sich zeigen und wie viele schöne Gefühle sie auch äussern konnten: Dankbarkeit, Erinnerungen, Komplimente.
Am Schluss mischte Daniela die Farben – und was entstand? Grün! Die Farbe der Tandemschule und der Hoffnung! So konnten wir Daniela in Gottes Hände entlassen, in der frohen Hoffnung, dass er für sie, aber auch für uns schaut und der Schule eine Nachfolgelösung schenken wird. Liebe Daniela, wir danken Dir aus tiefstem Herzen für Deine wertvolle Arbeit in den letzten 6,5 Jahren! Du hast die Unterstufe massgeblich geprägt und mit Deinem grossen Herzen und Deiner Geduld und Liebe vorgelebt, wie Gott uns sieht! Gott segne Dich und Deine Zukunft!

Daniela muss beim Morgensport am letzten Schultag noch ein paar Hürden überwinden – so leicht lassen wir sie nicht gehen!